Iris von Roten

Schweizer Feministin und Publizistin; Dr. jur.

* 2. April 1917 Basel

† 11. September 1990 Basel

Herkunft

Iris von Roten, geb. Meyer, stammte aus einer großbürgerlichen Familie.

Ausbildung

Anders als viele Frauen ihrer Generation erhielt R. nach Besuch des Gymnasiums die Chance auf ein Studium. Sie entschied sich für Rechtswissenschaften und promovierte abschließend 1941 an der Universität Bern. 1946 bestand sie die Anwaltsprüfung in Zürich.

Wirken

1943 bis 1945 arbeitete R. als Redaktorin für das "Schweizer Frauenblatt". Schon früh galt sie als eine der ersten Frauenrechtlerinnen der Schweiz.

Zusammen mit ihrem Mann Peter von Roten als Partner eröffnete R. im Wallis eine Rechtsanwaltskanzlei, die das Paar nach Studienaufenthalten in England und in den USA 1950 nach Basel verlegte. Peter v. Roten gehörte zeitweise als Vertreter des Kantons Wallis für die damals vornehmlich katholisch-bürgerliche Christliche Volkspartei (CVP) dem Nationalrat an, der ersten Kammer des Eidgenössischen Parlaments. 1949 reichte er den Entwurf einer Verfassungsänderung ein, durch den Frauen das Wahlrecht erhalten sollten. Dieses war in Deutschland 1919 und in Frankreich 1945 eingeführt worden. Infolge der damaligen Auseinandersetzungen verlor v. Roten später sein Mandat, seine Initiative blieb zunächst ohne Folgen. Dem öffentlichen Einsatz des Ehepaars v. Roten wurde sehr viel später aber ...